Die Rothschilds, die Fed und das Geldding

Diese Seite ist noch sehr ungeordnet. Ich stelle sie trotzdem ins Netz, weil mich das Rothchild-Bashing langsam nervt.

Außerdem kann man ja gegen Großkapitalisten sein. Aber die Familie Rothschild zählt in der Hochfinanz wohl eher zu den armen Schluckern. Warum sich die versammelte Weltnaziszene regelmäßig auf die Rothschilds stürzt, ist nicht nachvollziehbar.

Vorab ist festzuhalten, daß der Text hier eine Dauerbaustelle ist. Ich habe vieles einfach mal verlinkt und hoffe, es nach und nach einordnen und strukturieren zu können. Ob es jemals an ein Ende kommt, weiß ich nicht.

Inhalt

Wutausbruch

An dieser Stelle ein Wutausbruch: Dieser Text ist eigentlich überflüssig, man braucht ihn weder zu lesen noch zu schreiben.

Es gibt nämlich Menschen, die denken ontologisch, mit anderen Worten: gar nicht, sie haben nie gelernt, zu denken, und die können diesen Text gedanklich nicht verstehen, die sind dafür intellektuel nicht geeignet. Für ein besonders aussagekräftiges Beispiel für ontologisches Denken verweise ich gerne auf Die Sprache der Mathematik am Beispiel komplexe & imaginäre Zahlen von Rudolf Sponsel. Die hier verlinkte Tragödie wird nur noch durch die zugehörige Diskussion im Usenet (de.sci.mathematik) übertroffen. Rudolf Sponsel stellt und vergöttert die Frage: “Was ist eine komplexe Zahl?” Die anschließende Diskussion ist ein ontologisches Feuerwerk, für das der Begriff Desaster noch euphemistisch gewählt ist.

Und es gibt Menschen, die denken strukturell, mit anderen Worten: Sie haben gelernt, wie man überhaupt denkt. Und für die ist das folgende eine Binsenweisheit, in etwa so neu, wie daß Wasser nass ist.

Ich werde das auch nicht weiter ausführen. Ich habe mir im Leben genug Analogieschlußgesülze und ontologisches Assoziíeren angehört, oft mit viel Geraune und Augenrollen - das ist Intelligenzemulation, da blocke ich nach zwei Sätzen und breche den Kontakt ab, es bringt nichts. Wir reden hier über den entscheidenden Durchbruch vom ontologischen zum strukturell/axiomatischen Denken, der sich in der Mathematik und Philosohphie etwa von im 18. und 19. Jhdt. vollzogen hat, die Aufklärung ist dabei zentraler Bestandteil. Und entweder geht ein Mensch diesen Schritt mit - oder er tut es nicht. Das muß er wissen, aber das ist in etwa eine solche Entscheidung wie die, ob ich mich nach Verrichtung der Notdurft reinige oder nicht. Und ich sage es offen: Wer es nicht tut, ist in der heutigen Zeit nicht kulturfähig, einfach weil er rationale Argumentationen nicht versteht, genauer: nicht verstehen können will.

So. Wer jetzt noch weiterlesen mag, darf es gerne tun. Aber der Wutausbruch war nötig.

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Ein kleiner Ausflug in die Geldgeschichte

Zu Anfang drei Videohinweise.

In der Reihe ZDF History lief der Film Die ewige Jagd nach dem Gold. Besonders hinweisen möchte ich auf die Bedeutung von Gold als Tausch- und Wertaufbewahrungsmittel im europäischen Kulturkreis, die im südamerikanischen Raum völlig unbekannt war - mit den bekannten, katastrophalen Folgen.

Ferner lief im ZDF in der Reihe Terra X der Zweiteiler “Die Spur des Geldes”

Im Teil 1: Münzen und Mächte geht es um die Historie des Geldes von der griechischen Drachme bis zu Kurantwährungen des Frühkapitalismus in der Renaissancezeit.

 

 

In der Tat sind diese historisierenden Berichte etwas miefig, wie auch diese Darstellung des ältesten Währungssystems der Welt. Das ganze hat immer etwas von Trivial Pursuit für Senioren, so auch die 3sat Doku Muscheln, Münzen, Buchungszeilen: Geldgeschichte ist Weltgeschichte (17.12.2012)., an der mich gerade stört, daß da am Anfang die Trennung von Material- und Nennwert von Münzen ins 19. Jahrhundert verlegt wird, dies hatten wir scon sehr viel früher, siehe etwa die Lübische Mark.

 

 

All diese historisierenden Berichte stellen Geld als Tausch- und Wertaufbewahrungsmittel dar. Münzen sind stoffwerthaltige kleine Tauschgüter, die unmittelbar gegen Waren oder Leistungen eingetauscht wurde. (Ich meine bei Thomas von Aquin die Auffassung gefunden zu haben, daß ein Tausch Geld gegen Geld als Chrematistik angesehen wurde, da die Gier in der römisch katholischen Kirche zu den Todsünden zählt, wurde diese natürlich streng abgeleht, hingegen war der Tausch Ware/Leistung gegen Geld bzw. umgekehrt erlaubte Ökonomik. Aus dieser Haltung resultiert die letztlich religiös begründete Ablehnung von Geldgeschäften aller Art - bis heute. Und wenn dann Bankiers auch noch Juden sind, dann ist alles zu spät, dann sind es z.B. die Rothschilds und man schwadroniert vom Untergang des Abendlandes.

Was dabei völlig verloren geht ist die Vermittlung eines Grundwissens, wie Geld überhaupt funktioniert. Man betrachtet Geld als stoffwertiges Tauschmittel, üblicherweise Münzen, wobei die Münzen ursprünglich einem Landesherrn oder (bei freien Reichsstädten) der Stadt gehörten und von ihm in Umlauf gebraucht wurden. Das Münzregal war ein hoheitliches Recht.

Das war also das Geld- und Wirtschafssystem der DDR, nur in reich und feudal.

Und der sich für gebildet haltende Mensch emuliert heute Intelligenz, in dem er augenrollend fragt: "Wem gehört die Fed?", ganz leis wird hinterher geflüstert: Den Rothschilds, alles nicht beifällig, man schaut sich um, ob etwa Polizei oder Verfassungsschutz da ist, wenn nicht, wird brav das Horst-Wessel-Lied angestimmt.

Natürlich kann man das dann auch “begründen” und bezieht sich auf “historisch wertvolles Material” wie Die Rothschilds. Aktien auf Waterloo. Und natürlich war das, was Nathan Rothschild damals getrieben hat, kriminell. Er hat Gold nach -Englaqnd geschmuggelt, damit Wellington seine Truppen bezahlem konnte. (NB: Wir hatten damals Kurantwährungen, ein Bankhaus war damals ein Geldspeicher, nicht nur die Rothschilds, die Fugger ganz genauso.) Und natürlich hat sich Englans über Kriegsanleihen finanziert. Eine offenbar &ldquod;typisch jüdische und undeutsche&rduqo; Haltung. So undeutsch und jüdisch, daß die SPD 1914 keine Skrupel hatte, bei den Kriegsanleihen zum WK 1 mitzumachen.

Tatsächlich waren Kriegsanleihen eine Wette: Ein Staat lieh sich Geld von seinen Bürgern um Krieg zu führen. Hat der Staat den Krieg gewonnen, hat der unterlegene Kriegsgegner die Kriegsanleihen über die Reparationen zurückgezahlt.

Im ersten Weltkrieg haben sich alle beteiligten Staaten, Deutschland eingeschlossen, an dieser Stelle hoffnungslos verspekuliert und folglich kollektiv eine Reihe von Staatspleiten hingelegt. Ich bin daher auch nicht ganz von der Auffassung abzubringen, daß dieser Wettlauf um die dreckigste Insolvenz wenigstens mit eine der Ursachen für die Weltwirtschaftskrise der 20er Jahre war.

Zurück zu Rothschild. Rothschild hat Gold geschmuggelt, das durfte er nicht. Die Engländer haben in Kriegsanleihen gewettet, das war damals modern und es hat jeder gemacht, und dann hat Rothshild etwas so “urjüdisches und undeutsches” gemacht, daß es einem Deutschen, gar Nichtjuden, gar einem aus der Arbeiterklasse niemals in den Sinn käme, so etwsa zu tun. Außer er ist bei der Gewerkschaft und heißt Franz Steinkühler. Oder es ging um das gewerkschaftsnahe Unternehmen co-op. Es geht um Insiderhandel. Und dafür bekäme ein Nathan Rothschild heute ganz gehörig eins drübergesemst. Insiderwissen ist ja schließlich für Juden und Nichtdeutsche verboten. Deutsche und Nichtjuden dürfen mit Insiderwissen natürlich hemmungslos Geld machen, besonders dann, wenn es sich schließlich um reichsdeutsche Fahrzeuge aus der Stadt des KdF Wagenes bei Fallersleben handelt. Siehe einschlägige Aussagen von Axel Friedrich über defeat devices. Kurz: Nathan Rothschild würde dafür heute zu einer Haftstrafe verurteilt werden. Müsste die Strafe aber vermutlich nicht antreten, weil die Gefängnisse von nichtjüdischen und reichs- und rassedeutschen Insiderhändlern überfüllt wären. Ganz böse Zungen behaupten sogar, daß sich die SPD deshalb ein neues Parteilied gegeben hätte, weil sich die ganzen Sozi-Knackis daran erinnert haben, daß sie beim Hofgang immer Brüder zur Fonne zur Freiheit angestimmt haben.

Spaß beiseite: Niemand hat das Spiel mit, sagen wir mal, “Positiver Nutzung von Finanzmarktmechanismen” ärger getrieben als die Känguruh-Mittelschicht der deutschen Sozialdemokratie. Und die dadurch verursachte Ungleichverteilung der Vermögen, mit denen die SPD den kleinen Lehrer, den kleinen Beamten, den Busfahrer in der ÖTV etc. zum Hochfinanzgenie aufbauen wollte, rächt sich bis auf den heutigen Tag.

Nur hat das weder was mit den Juden noch den Banken noch den Rothschilds zu tun. Gier und Zockerei hat es immer gegeben - und der Sozi, der dagegen aufgestanden ist und nicht mehr mitspielen wollte, der wurde bekanntlich rausgemobt. Weil er nämlich ganz genau das getan hat, was den Sozis zutiefst gegen den Strich gegangen ist: Er wollte den Finanzmarkt stärker regulieren als er es derzeit ist.

Damit kann ich den Rothschild Exkurs aber auch abschließen und wieder auf den Geldbegriff zurückkommen.

Mit dem Aukommen der Kauffahrtei, der Hanse, den Stadtstaaten Venedig, Genua, Florenz, der Börse (eine Deutung des Wortes bezieht sich auf eine Familie “van der Beurse”) in Brügge, den Handelshäusern in Amsterdam etc.  war ein Tausch Ware/Geld oder umgekehrt nicht mehr praktikabel. Man musste Schilfe bauen und ausrüsten, erst wenn diese von Fahren zurück kamen und Güter verkauft werden konnten, hat ein Reeder Geld eingenommen. Ein Reeder musste sich also Geld leihen, investieren, sein Geschäft machen, Geld zurückzahlen und die Gewinne verteilen.

Eine Wirtschaft ohne Geldgeber bzw. Investoren war nicht mehr möglich. Der Gebrauch von Wechseln wurde zum Standard, Warentermingeschäfte etc. wurden Alltag, Finanzintermediäre, die zwischen möglichen Kapitalgebern und Kapitalnehmern vermittelten, waren unverzichtbar. Angefangen bei den Banchieri des Frühkapitalismus bis zu heutigen Vermögensverwaltungen wie Blackrock.

Die Funktionen von Geld haben sich damals vom Tauschmittel, Geldaufbewahrungsmittel und Wertmaßstab weg zum Schuldilgungsmittel und Wertmaßstab hin gewandelt.

Der zentrale Begriff der heutigen Wirtschaft ist der Begriff der Bilanz. Geld taucht dariun nur noch als Geldeinhgeit auf: Vermögenswerte, Forderungen und Verbindlichgkeiten werden in Geldeinzeiten bewertet. Werte werden als Vermögenswerte wie Wertpapiere, Immobilien und Forderungen “aufbewahrt”.

Wenn ich heute Bargeld auf ein Sparbuch einzahle, wird das Geld nicht im Geldschrank der kontoführenden Bank oder Sparkasse aufbewahrt, es wird teils für Auszahlungen verwendet, teils für Einzahlungen bei der Zentralbank, teils in Vermögenswerte investiert.

Bargeld ist damit praktisch ein Buchungsvehikel, mit dem Forderungen und Verbindlichkeiten ausgeglichen werden, einen “eigenen Wert” hat es nicht.

 

Leider kommen diese Punkte in den ZDF Dokus viel zu kurz bzw. überhaupt nicht vor. Was die übliche Verwirrung eher verschlimmert als verbessert. In diesem Zusammenhang verweise ich auf die arte Doku Wir Europäer 2 Europa erfindet den Kapitalismus.

 

 

 

Im heutigen Sinne ist Geld eine Vebindlichkeit einer Bank gegenüber einer Nichtbank.

Forderungen, Verbindlichkeiten und alle anderen Konten in einer Bilanz werden in Geldeinheiten bewertet. Dabei ist die Geldeinheit eine Fiktivwährung ohne jede physische Bedeutung.

Im, aus meiner Sicht reichlich verunglückten, zweiten Teil der ZDF Doku Teil 2: Die Macht der Millionen geht es um die Geschichte des Frühkapitalismsmus bis zur Gegenwart.

Was ich dem Beitrag vorhalte, ist die kommentarlose und kritiklose Aneinanderreihhung der Bankhäuser Fugger und Rothschild und die völlig fehlende Diskussion des fundamentalen Bruches des Geldbegriffes ab der Renaissance und spätestens zun Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts.

Bei der Einführung des klassischen Goldstandards in England 1844 wurde festgelegt, daß Banknoten zu 100% durch Gold oder Staatsanleihen gedeckt sein mussten. (Literaturhinweis: https://www.wiwi.uni-muenster.de/wisoge/sites/wisoge/files/downloads/skripte/globalisierung_neu/s03-goldstandard.pdf.) Ich halte diesen, notwendigen, Bruch für wesentlich und für deutlich weitgehender als etwa den Nixon Schock von 1971. Tatsächlich markiert der englische Goldstandard von 1844 das Ende der Kurantwährung. Und reduziert Geld damit von seiner ursprünglichen Dreifachfunktion Tauschmittel, Wertmaßstab und Wertaufbewahrungsmitel auf die reine Funktion eines Tauschmittels und damit implizit auch Wertnormals. Dieser Bruch war spätestens 1844 vollzogen, Nixon hat 1971 nur das verkündet, was zu dem Zeitpunkt bereits 127 Jahre Gültigkeit hatte. Wenn ich schreibe “spätestens”, meine ich damit, daß wir schon bei der Verwendung von Brakteaten sehen, daß bei Münzen seit langer Zeit zwischen Nominalwert und Materialwert einer Münze unterschieden wurde. Der oft strapazierte Begriff der Seigniorage ist überhaupt nur sinnvoll, wenn ich Nominalwert und Materialwert einer Münze unterscheide UND die Münze per se zum Nominalwert getauscht wird. Spästenes seit der “Einführung&rdqo; des Goldstandards 1844, der eigentlich dessen “Abschaffung” war, ist dieser Begriff sinnlos.

Was nun das Bankhaus Fugger angeht, so wurde zur Zeit der Fugger mit Kurantmünzen gezahlt, die Normierung derselben erfolgte durch Gewichte. Etwa durch das Gewicht Mark für Silbermünzen, die strenge Silberbindung einer Gewichtsmark wurde in der Lübschen Mark, die späteren deutschen Währungen ihren Namen vererbte, bereits aufgelockert. Mit in dieses Historie paßt auch das Karlsgewicht, das als Gewichtsnormal durch Karl den Großen eingeführt wurde. Die Besonderheit der Fugger ist, daß sie über eine Silbermine verfügten - und damit als einziges Bankhaus der Weltgeschichte wirklich "Geld herstellen konnten".

Die ach so “jüdische” Untugend des “Geld machens” gab es also in der Weltgeschichte genau ein einziges Mal: In Deutschland, und zwar im schwäbischsten aller Bankhäuser, dem Bankhaus Fugger. Und die Slberminen hatte man natürlich in Hitlers geliebten Heimat Österreich.

Die Rothschilds durften mit Geld (egal ob Kurantmünzen oder Brakteate) handeln, sie durften es sammeln, stapeln, in Tresore tun oder sonstwas - nur machen durften sie es nie. Das war das urschwäbische Privileg des Fürsten Fugger. Zumindest solange man mit Silbermünzen zahlte und Fugger diese ausgegeben hat. Und mit dem Übergang von Kurantmünzen zu Brakteaten lag das Münzrecht beim Feudalherrn. Bei den Banken lag es nie. Heutige Banknoten und Münzen sind reine Wechsel mit einem definierten Nominalwert, Ludwig von Mises würde von “Umlaufmitteln” sprechen.

Der deutlichste Bruch im Geldsystem wurde mit der modernen Kredittheorie von Albert Hahn begründet, hier ist Geld nur noch Wertnormal bzw. Verrechnungsmittel. An dieser Stelle nimmt man endgültig von Goldbindungen etc. Abschied und sieht Geld nur noch als Geldeinheit, die in Bilanzen verwendet werden.

Der spezielle buchhalterische Sachverhalt “Verbindlichkeit einer Bank an eine Nichtbank” kriegt dabei die Bezeichnung “Geld”. Und dies setzt das Rechnungswesen der Banchieri des Frühkapitalismus in orthogonaler Weise fort - wie die ganzen Zahlen die natürlichen Zahlen fortsetzen.

Und solange man in Europa mit Kurantmünzen zahlte, konnte Rothschild sich als Bankhaus auch erfolgreich bewähren, wie alle anderen auch. Freilich, und das übersieht der Film völlig, wurde spätestens mit der “Einführungsaufhebung” des Goldstandards in England 1844 die Edelmetallbindung des Geldes aufgehoben und Gold und Silber zur reinen Handelsware degradiert. Und das ist bis heute so geblieben. Dem widerspricht auch nicht, daß Gold und Silber bis ins 20. Jahrhundert hinein als Tauschgut im internationalen Handel eingesetzt wurde, die zeitweillig verwendete Verrechnungswährung Goldfranke geht wohl schon auf Napoleon zurück und wurde für die Rechnungslegung der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich verwendet, der Wikipedia Artikel schwadroniert hier wirr von einer Zentralbank der Zentralbanken, die BIZ war schlicht eine Verrechnungsstelle um Reparationszahlungen des Deutschen Reiches, die sich nach dem WK 1 aus dem Versailler Vertrag ergaben, mit anderen Staaten zu verrechnen, einfach weil es damals noch keine internationalen Verrechnungssysteme und Wechselkurssysteme in heutiger Form gab.

Das Bankhaus Rothschild war und ist damit letztlich nicht mehr und nicht weniger als "halt ne Privatbank", wie eben auch das Bankhaus Fürst Fugger, das Bankhaus Ellwanger&Geiger oder das Bankhaus Delbrück. Insbesondere reden wir hier von Geschäftsbanken, die Rothschilds waren nie Notenbank. Die sagenumwobene Macht der Rothschilds, die leider auch das ZDF hier kolportiert, ist judendenhasserische Dreckspropaganda - und sonst gar nichts.

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Einige Beiträge aus der revisionistischen Ecke

Hier mal einige unsortierte Links aus der Revisitionistischen Ecke. Kern ist ein angebliches Churchill Zitat: “Das unverzeihliche Verbrechen Deutschlands vor dem Zweiten Weltkrieg war der Versuch, seine Wirtschaftskraft aus dem Welthandelssystem herauszulösen und ein eigenes Austauschsystem zu schaffen, bei dem die Weltfinanz nicht mehr mitverdienen konnte.”, aufgetaucht ist das in dieser Diskussion.

Ich habe dabei unter anderem angemerkt, daß mir nicht bekannt wäre, daß es damas ein solches Austauschsystem gegeben hätte. In der Antwort ist man auf Barter Geschäfte eingegangen, die gehen natürlich immer, ebenso konnte man auch 1933 international mit Gold handeln. Nun hatte das Deutsche Reich 1933 kein Gold mehr, als Folge des WK 1 und des Versailler Vertrages hatte man eine massive Knäppe an Gold bzw. Valuta. Auch war das Deutsche Reich in der damaligen Situation schon damit überfordert, die Bedarfsgüter für die heimische Bevölkerung bereitzustellen, an die Herstellung von Exportgütern für Bartergeschäfte war nicht zu denken.

Kurz zum oben genannten Zitat: Hier tauchte es in einer Diskussion eines SPIEGEL Artikels auf: http://www.spiegel.de/forum/politik/winston-churchill-lichtgestalt-oder-kaltschnaeuziger-egomane-thread-19338-15.html. Eine zuverlässige Quelle für das Zitat konnte ich nicht finden, im Gegenteil: In https://de.wikiquote.org/wiki/Diskussion:Winston_Churchill wird die Authentizität des Zitags in Frage gestellt.

Einen guten Einblick in die damalige Situation gibt die ZDF Sendung Gustav Stresemann und die Republik Weimars Staatsmann und die erste deutsche Demokratie. Hier wird auch ausführlich auf die, letztlich gewollte, Inflation von 1923 und auf die Folgen des Versailler Vertrages eingegangen.

 

 

Die im Film über Stresemann dargestellte Situation wid von revisionistischer Seite gerne bestritten. Ich verweise auf die revisitionisthsce Seite http://www.luebeck-kunterbunt.de/Geschi/Verbrechen_Hitler.htm, die ein sehr positives Bild von Hitler zeichnet und sich dabei auch das bereits erwähnte angebliche Churchill Zitat zueigen macht.

Der Trutzgauer Bote wird dann noch schriller und bejubelt Hitlers Kampf gegen die Rothschilds:

 

 

Gleich zu Anfang wird hier der Unsinn behauptet, die Deutsche Reichsbank wäre von den Rothschilds kontrolliert worden, diese Aussage ist pure Phantasie. Es heißt dann, die Rothschilds beherrschten den Goldstandard - auch das ist simpler Schwachsinn. Ich habe hier jetzt nicht alle Rechtsgrundlagen der Reichsbank zusammen, aber zumindest habe ich hier einige Aussagen zur Organisation der Reichsbank gefunden, und wieder lesen wir nichts von den Rothschilds. Freilich, sofern sich Mitglieder der Familie unter den Anteilseignern finden, wäre das bemerkenswert, den Hinweis: “Den Anteilseignern stehen nur wenig Rechte zu: Die ihnen an der Verwaltung zustehende Beteiligung üben sie nur durch die ziemlich einflusslose, alljährlich im März stattfindende Generalversammlung aus, in der sie aus ihrer Mitte den Zentralausschuss wählen, welcher aus 15 Mitglieder" und ebensoviel Stellvertretern besteht, und der ihre ständige Vertretung gegenüber der Verwaltung bildet.”

Wir sehen hier die stets wiederkehrende Behauptung, eine Zentralbank (und das sind natürlich immer die Rothschilds, und wo sie es ausnahmsweise nicht sind, sind es trotzdem die Rothschilds) würde Geld “schaffen” und gegen Zinsen verleihen, ja eigentilich vermieten, denn das Geld sei ja Eigentum der Zentralbank (also der Rothschilds) und die Zentralbank (also die Rothschilds) kassiert dafür Miete (und die geht natürlich an die Rothschilds). Wer dem oben angegebenen Link folgt, sieht unter § 24 des Reichsbankgesetzes eine Aufstellung, wie die Gewinne der Reichsbank zu verteilen sind. Private Anteilseigner waren daran in Form einer ordentlichen Dividende beteiligt, ebenso über Gewinnausschüttungen, ein festgesetzter Teil wurde kapitalisiert, ein Teil ging an den Staat. Sofern hier etwas an die Rotschilds gegangen sein sollte, müssten sich diese Rothschilds unter den Aktionären finden lassen. Wenn jemand eine belegte Liste hat, mag er sie mir gerne zuschicken.

Weder hat Hitler ein neues Geldsystem geschaffen noch ist die Deutsche Reichsbank jemals “unter privater Kontrolle” gewesen. Sofern es private Anteilseigner gab: siehe vorheriger Abschnitt.

Den Tiefpunkt dieses Schwachsinns bildet die Behauptung, die Rothschilds hätten als einzigen Ausweg den Krieg gesucht, Den Krieg, und das kann jeder in Hitlers “Mein Kampf” nachlesen, hat genau einer gesucht, und das auch schon in seinem Buch niedergeschrieben: Adolf Hitler.

In eine ganz ähnliche Richtung geht dieser Aufsatz hier.

Unter der Überschrift “Hitler's economic miracle” erfreut uns der Autor mit den folgenden Weisheiten: “The Nazis came to power in Germany in 1933, at a time when its economy was in total collapse, with ruinous war-reparation obligations and zero prospects for foreign investment or credit. Yet through an independent monetary policy of sovereign credit and a full-employment public-works program, the Third Reich was able to turn a bankrupt Germany, stripped of overseas colonies it could exploit, into the strongest economy in Europe within four years, even before armament spending began.'” Es verwundert nicht, daß dieser Quatsch in einer typischen Vollgeld Diskussuion auftauchte, wo der Autor offenbar prompt auf den Begriff sovereign credit reingefallen ist, der klingt ja auch so schön, der Staat “schöpfe” Geld, sogar sein eigenes, und das ist ja auch viel besser als sovereign debt.

Nun, fangen wir mal mit Englischunterricht an. Zwar ist sovereign debt das Wort für Staatsverschuldung und da credit im Wirtschaftsenglich für Guthaben steht, möchte man sovereign credit mit Staatsguthaben gleichsetzen - nur: bei wem? Und damit haben sich diese Geldschöpofungsneogesellianer auch wieder entlarvt. Unter soverein credit versteht man staatlich verbürgte Kredite, wenn also etwa Thyssen Krupp mal wieder ein U-Boot für Griechenland baut, muß sich Thyssen Krupp erstmal Geld leihen und tut das etwa bei der Deutschen Bank. Und da solche Geschäfte meißt staatlich arrangiert werden, ist es durchaus normal, daß die Bundesrepublik Deutschland hier gegenüber der Bank als Bürge auftritt.

Nur hat das nichts mit Hitler zu tun. Hitler stand 1933 vor der Frage, wo er Geld für die Binnenwirtschaft herbekommt (die Reichsmark war eine Binnenwährung, mit der man im Ausland nichts kaufen konnte, das hat Liu in seinem Aufsatz nicht begriffen, gegen die Rohstoffknäppe im Reich war Hitler machtlos), und da es der Reichsbank damals verboten war, Staatsanleihen des Deutschen Reiches aufzukaufen, das gilt heute für die EZB und die Bundesbank in analoger Weise, musste man nun “Geld drucken” ohne daß es auffiel.

Der Trick waren die Öffa-Wechsel und die Mefo-Wechsel. Statt eine Staatsanleihe zu begeben - die die Reichsbank nicht hätte ankaufen dürfen, hat man Scheinfirmen gegründet, die im Auftrag des Reiches öffentliche Beschäftigung etc. finanzierten - und dazu gezogene Wechsel verwendeten. Dort war das Deutsche Reich als Zahlungspflichtiger eingetragen. Das Deutsche Reich, bzw.  ein Beamter desselben, hat die Dinger quergeschrieben, und vom Reich quergeschriebene Wechsel durfte die Reichsbank natürlich rediskontieren. Auf den Zettelchen stand also nicht Staatsanleihe sondern auf das Reich gezogene Tratte, und darauf dann der Akzept. Das ist formal natürlich ganz was anderes, materiell selbstverständlich dasselbe. Der Fritz heißt eben nicht Karl sondern Paul. Aber da der Deutsche zum Denken zu blöd ist und sich sklavisch am Buchstaben des Gesetzes festhält, ist Hitler mit der Nummer durchgekommen und hat mit diesem plumpen Etikettenschwindel die Reichsbank schlicht beschissen und geltendes Recht unterlaufen.

Daß Hitler die Öffa und die Mefo für die Rüstungsproduktion usurpiert hat und infolgedessen keinerlei realwirtschaftliche Erträge vom Reich abgeschöpft werden konnten und der Trassat dieser Wechsel folglich die Wechsel nie eingelöst und mit seinem Akzept schlicht einen Meineid geleistet hat - und zwar vorsätzlich - mussten wir alle mit ansehen.

Am Ende blieb es der Währungsreform 1948 vorbehalten, Hitlers Luftgeld aus dem Markt zu nehmen. Sprich: Man hat die ungedeckten Reichsmarknoten schlicht vernichtet.

Zu den oben aufgestellten Thesen zur angeglichen Leistungskraft des Deutschen Reiches und die großartigen technischen Leistungen verweise ich dringend u.a. auf diese vorzügliche Dokumentation “Der Führer trank keinen Muckefuck”.


Watch der Fuehrer trank kein Muckefuck - Hitlers Kampf um Autarkie in Educational | View More Free Videos Online at Veoh.com

 

Zu den eben dargestellten Autarkiebestrebungen ist die folgende Dokumentation “Hitlers Geldwächscher” interessant, die vor allem Holocaust-Leugnern ans Herz gelegt sei. Da das mit der Autarkie nicht so klappte wie gedacht, kam man auf die überaus aparte Idee, Zahngold ermordeter Juden einzuschmelzen und gegen Schweizer Franken an Schweizer Banken zu verkaufen, die, sagen wir mal, keine Fragen stellten.

 

 

An ieser Stelle ist es wichtig, anzumerken, was eine Zentralbank (wie die oben erwähnte Reichsbank) überhaupt ist und welche Aufgaben sie hat.

  1. Eine Zentralbank (oder synonym hier Notenbank) ist eine Bank, also ein kaufmännischer Sachverhalt, der Bankgeschäfte im Sinne des Gesetzes über das Kreditwesen anbietet und durchführt, dazu gehören insbesondere das Kreditgeschäft und das Girogeschäft. Bankgeschäfte dürfen nur von Banken mit Banklizenz durchgeführt werden, die Vergabe der Lizenzen und die Überwachung des Bankwesens obliegt der BaFin.
  2. Die Notenbank emittiert das Basisgeld, also das gesetzliche Zahlungsmittel, für das Annahmezwang besteht. Der Emissionsvorgang ist formal ein Ankauf von Aktiva. Die Notenbank bucht eine Bilanzverlängerung “Aktiva -> Bargeldumlauf”.
  3. Die Zentralbank wickelt im Rahmen des Girogeschäfts den Zahlungsausgleich zwischen den Geschäftsbanken ab.

Bei der Kreditvergabe durch Banken ist insbesondere die Solvabilitätsverordnung zu beachten, die eine ausreichende Ausstattung von Banken mit Eigenmitteln sicherstellt.

Das ganze Bankwesen ist also ein rein buchhalterischer Vorgang, wobei Forderungen einer Nichtbank an eine Bank als Geld bezeichnet werden. Im besonderen Fall einer Forderung an die Notenbank, die in Form von Geldscheinen und Münzen vorliegt, reden wir von Bargeld.

Um eine ausreichende Liquidität von Geschäftsbanken sicherzustellen, müssen Geschäftsbanken, die im Rahmen des Einlagengeschäftes Sichteinlagen für Kunden bereitstellen, im Rahmen der Mindestreserve Pflichteinlagen bei der Zentralbank unterhalten.

 

Dem aufmerksamen Leser wird nicht entgangen sein, daß ich bei der Diskussion von Zentral- und Geschäftsbanken weder über Gold noch über die Rothschilds gesprochen habe. Weder dieses noch jene haben mit unserer Diskussion irgend etwas zu tun.

Die Punkte, die üblicherweise Schwierigkeiten bereiten, sind einmal die Frage, wie man einen Geldkreislauf startet, dies geschieht in de Regel durch Kreditaufnahme, und die Preisbildung. Die Benennung der verwendeten Geldeinheit ist eine reine Übereinkunft, die Preisbildung eine Frage des Wirtschaftssystems: In planwirtschaftlichen Systemen geschieht dies durch den Staat, in marktwirtschaftlichen durch das Wechselspiel von Angebot und Nachfrage.

In diesem Zusammenhang ist auch immer wieder von der wundersamen “Geldschöpfung” zu lesen, der Ökonom Dr. Marc Meyer geht auf dem Blog IN$IDE PARADEPLATZ gesondert auf dieses Märchen ein. Trotzdem schwadronieren Heerscharen von Autoren über diesen Unsinn.

Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen - und offenbart unterm Strich nur eines: Kein einziger der Autoren hat auch nur ansatzweise verstanden, wie kaufmännisches Rechnungswesen funktioniert.

 

Und hier gleich nochmal der “Reichsdeutsche Mannenruf” (AKA “Trutzgauer Bote”) in Höchstform.

 

Daß das Deutsche Reich die Folgen des Versailler Vertrages nicht tragen konnte, ist heute unstrittig und auch spätestens seit der Londoner Schuldenkonferenz dokumentiert.

Daß Hitler nach der Machtergreifung die Zahlung von Reparationen einstellte, ist daher nachvollziehbar - freilich hat Hitler keine gütliche Regelung gesucht, wie sie später in London erreicht wurde, sondern er hat die einseitige Notbremse gezogen. Dieser Schritt ist nachvollziehbar.

Es mag aus heutiger Sicht ungewohnt erscheinen - es ist aber so: In den 1930er Jahren gab es kein internationales Wechselkurssystem. Der Außenhabndel lief über Warenkompensationsgeschäfte - dabei spielte in der Tat Gold als Tauschgut eine wichtige Rolle als internationales Zahlungsmnittel. Ein frühes internationales Zahlungssystem war die BIZ, die 1930 für die Regulierung der deutschen Reparationszahlungen aus dem WK 1 eingerichtet worden ist.

Reparationszahlungen hätten in Gold oder anderen Währungen wie dem Britischen Pfund oder US Dollar erfolgen müssen, da die Wirtschaft des Reiches nach dem WK 1 kollabiert war - ebenso auch die anderer Länder als Folge der Weltwirtschaftskrise, war dies nicht zu leisten.

Das ganze hat nur nichts mit der Geldversorgung des Deutschen Reiches zu tun, für die braucht kein Mensch Gold, die Reichsbank konnte auf der Aktivseite der Bilanz Kreditforderungen verbuchen, wie das auch heute noch der Fall ist. Nur war die Reichsmark infolge mangelnder Valuta eine reine Binnenwährung. Das war die Reichsmark - und später auch noch die D-Mark, bis weit in die 1950er Jahre hinein: Konvertibilität - die Währungsreform nach außen.

Für den Außenhandel ist ein Wechselkurssystem hilfreich, aber nicht zwingend notwendig. Die Grundlage für einen Außenhandel sind Warenkompensations- bzw. Barter-Geschäfte. Die Verabredung einer Verrechnungswährung ist hilfreich, aber nicht zwingend. Gold braucht dazu niemand, die Rothschilds erst recht nicht. Daß bei Bretton Woods der US Dollar als Verrechnungswährung eingeführt wurde, nicht eine Fiktivwährung namens “Bancor”, wie ursprünglich von John Maynard Keynes vorgeschlagen, ist aus heutiger Sicht ein schwerwiegender Fehler gewesen und mit einer der Gründe für das endliche Scheitern des Bretton Woods Systems.

Zu Verrechnungswährungen sei an dieser Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen, daß diese, wie alle Währungen, eine Geldeinheit sind. Beim ECU hat man dazu einen Währungskorb genutzt und damit letztlich eine Verrechnungswährung geschwaffen, in die man Preise aus nationalen Währungen umrechnen konnte und damit einen internationalen Handel verrechnen konnte. Die Verrechnungswährung, die Mechanismen zur Wechselkursanpassung und und zur internationalen Verrechnung waren durch das EWS gegen. Gold braucht dazu kein Mensch.

 

Und zur Illustration gleich ein ganz typisches Rothschild-Hetzdings.

 

Ein paar kurze Anmerkungen

Gleich zu Anfang geht es um die jüdischen "money men", die alle Zentralbanken der Welt kontrollierten.

Insbesondere geht es ab hier um Amschel Mayor James Rothschild, aus dessen Tod wird jetzt ein Waterkantgate konstruiert, weil die Umstände des Todes nicht klar seien. Hier wird die These aufgestellt. Amschel Mayor James Rothschild sei von den Rothschilds selber gemeuchelt worden, weil er nicht gierig genug gewesen wäre.

Im Januar 1991 hätte AMJ Rothschild der Zeitung "Purviews for All" ein Interview über die 1$ Note gegeben, über das Interview und die Zeitung finde ich jetzt nichts, hier fehlt also eine belastbare Quelle. Es wird behauptet, das Siegel der USA sei von den Rothschilds kreiert worden und die Rothschilds wären Teil einer Weltherrschaftsverschwörung und hätten sich mit dem Teufel verbunden.

https://youtu.be/IrO7QMVHNqU?t=156 Jetzt wird es ganz toll: Den Rothschilds würden 52% der Fed gehören. Nun, die https://www.federalreserve.gov/monetarypolicy/files/combinedfinstmt2015.pdf Fed Bilanz ist öffentlich. Ebenso https://www.federalreserve.gov/monetarypolicy/files/combinedfinstmt2015.pdf wem die Fed gehört. Wobei hier schon darauf hingewiesen wird, daß die Kapitalgeber der Fed auf das eingezahlte Eigenkapital ("own paid in Kapital") keinen Zugriff haben. https://youtu.be/IrO7QMVHNqU?t=190 Jetzt ist die Federal Reserve schuld an allen Krisen. Und jetzt https://youtu.be/IrO7QMVHNqU?t=190 kommt die übliche Story, die Fed würde Geld drucken und es für Zinsen vermieten. Und weiter will ich diese Märchen dann auch nicht mehr kommentieren.
Und hier noch ein aktuelles Hetzdings, das auf Facebook verbreitet wird: https://www.facebook.com/249619278509595/videos/608452015959651/ https://metavideos.com/video/2548677/die-rothschilds-eine-schrecklich-nette-familie Zum Inhaltsverzeichnis

Die Protokolle der Weisen von Zion

Der Historiker Marian Füssel hat mit dem ZDF einen Mehrteiler über Geheimbünde erarbeitet. Im Beitrag "Die Masken der Verschwörer" geht es um populäre Verschwörungstheorien, darunter auch die Protokolle der Weisen von Zion, die geschickt ein reales Ereignis, nämlich den Ersten zionistischen Weltkongress 1997 aufgreifen und dies, passend zum damals im russischen Zarenreich stark verbreiteten Judenhass, mit einer frei erfundenen Legende verweben und daraus eine für Verschwörungstheorien so typische Halbwahrheit zusammenbauen.

Zusammen mit ideologisch passend verdrehten Filmen wie Jud Süß, der rund um die Verschwendungssucht des Herzogs Karl Alexander (Württemberg) gestrickt war. Literarisches Vorbild war der Roman Jud Süß von Lion Feuchtwanger, wobei es durchaus beachtlich ist, daß ein Jude einen klar antijüdischen Roman schreibt, oder auch Die Rothschilds. Aktien auf Waterloo ließen sich leicht Weltherrschaftsmärchen stricken, die am Ende in Hitlers berüchtigter Rede in der Kroll Oper gipfelten, wo Hitler das “Internationale Finanzjudentum” für den ersten Weltkrieg verantwortlich macht.

Derartiger Propagandamüll verfängt leider bis heute, wie man hier leider zur Kenntnis nehmen muß.

 

 

Das bewährte Kochrezept ist dabei immer dasselbe: Es werden reale Ereignisse völlig irrefürend in frei erfundene Zusammenhänge eingebettet und dann am besten noch das Publikum mit angeblichem Expertenwissen, etwa über das Bankwesen, regelrecht erschlagen.

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Die 1 $ Note

Jetzt sammeln wir mal etwas Unsinn über die 1 $ Note. Es gibt wohl keinen einzigen Bericht über Verschwörungstheorien, Geheimbünde oder die “Neue Weltordnung”, in dem nicht tonnenweise Blödsinn über die 1 $ Note erzählt wird.

Gleich zu Anfang geht es um das Große Siegel der Vereinigten Staaten. Laut http://greatseal.com/dollar/hawfdr.html hatte Franklin D. Roosevelt ein Problem damit, die Vorderseite des Siegels links und die Rückseite des Siegels rechts auf der Dollarnote anzuordnen. Er hätte darauf bestanden, die Vorderseite, also den Weißkopfseeadler, rechts anzuordnen, damit die Phrase "The United States" und der der Vorderseite des Siegels landet. Mir ist nicht recht klar, worauf der Verfasser nun eigentlich hinaus will, aber offenbar hängt sich der Verfasser daran auf, daß das Allsehende Auge über der Pyramide auf der Rückseite des Siegels ein Symbol der Freimaurer oder, siehe hier, ein Symbol der Illuminati sei. Am Ende versucht man also die Behauptung zu untermauern, die US Regierung sei von den Illuminati und Freimaurern unterwandert.

Und natürlich, so lesen wir hier, sollen die Rothschilds das Siegel in Auftrag gegeben haben und Adam Weishaupt hätte da irgendwas plaziert. Die Hauptsache ist dabei, daß die Rothschilds und die Illmuninaten darin vorkommen und die Freimaurer, daß dann natürllich ein Philipp Rothschild spiritus rector dabei war, und es einen solchen Rothschild-Sprposs in der fraglichen Zeit gar nicht gab, ist dann gar nicht mehr so wichtig. Hauptsache es geht um die Rothschilds und die Freimaurer und die Illuminaten und die hängen irgendwie mit allem zusammen und irgendwie mit dem Siegel der USA zusanmen, Hauptsache “irgendwie”.

Irgendwie.

Auf diese Weise entsteht immer eine wüste Collage von Begriffen und Einsprengseln irgendwelcher historischen Ereignisse, die zwar weder zeitlich noch ursächlich in irgend einem Zusammenhang stehen - aber das fällt in der Collage nicht auf. Der Zusammenhang entsteht dann schon.

Auf ganz ähnlich bizarre Weise werden dann auch mit schöner Regelmäßigkeit Angaben über das angeblich astronomische Vermögen der Rothschilds in den Raum gestellt. Man muß dabei nur immer brav aufpassen, daß die Rothschilds nicht auf einmal mehr Geld haben, als es überhaupt auf der Welt gibt, nicht daß die Rothschilds noch ein Paralleluniversum nutzen.

Vor allem aber ist wichtig, daß die Fed den Rothschilds gehört und die Rothschilds daher den Dollar drucken lassen.

Dabei sind es doch gar nicht die Rothschilds, die das Geld kontrollieren. Es sind nämlich die Illuminaten. Wobei Franklin D. Roosevelt ein besonders hochrangiger derselben war.

Und das alles hängt, wie man hier und hier nachlesen kann, mit Adam Weishaupt und der NWO zusammen.

Und hier mal eine Beschreibung der 1 Dollar Note. Ohne jedes Geheiminis. Zum Inhaltsverzeichnis

Nun wären Verschwörungstheorien keine Verschwörungstheorien, wenn man dieselbe Faktenlage nicht auchg ganz anders interpretieren köhnte. Hitler war natürlich ein Knecht der Rothschilds. (Obwohl ich ein paar Zeilen weiter oben auf eine Seite verlinkt habe, die das glatte Gegenteil behauptet.)

Ein bißchen reinhören bei Herrn H:

Ein paar Anmerkungen zu Inflation und Deflation

Die Diskussion von Inflation und Deflation gehört vermutlich zu den schwierigsten wirtschaftlichen Diskussionen überhaupt, vor allem weil viele Menschen eine gewisse Vorstellung davon haben, was Inflation oder Deflation sei, auch wird in den Medien darüber gesprochen, verstanden haben es die wenigsten.

Ich habe hier mal einige Links ziemlich wahllos ausgesucht, um mich dem Thema anzunähern. So stellt hier ein Karlheinz Korbmacher ein Material vor, daß offenbar mit einem VWL Unterricht an einer Schule in Verbindung steht. Das ganze liest sich ziemlich wüst, enthält aber einige bemerkenswerte Inhalte, die ich hier aufgreife. Korbmacher fragt nach Ursachen für Inflation und Deflation und nennt bei der Inflation etwa eine Systembedingte Inflation oder eine Kredit-bedingte Inflation und bezieht sich dabei auf David Hume.

http://www.vollgeld.info/fileadmin/media/Vollgeld_Online_Ergaenzungsbuch/2014_08_Warum_mit_Vollgeld_eine_Inflation_nicht_mehr_notwendig_ist.pdf
http://www.fh-kiel.de/uploads/media/gern_07.12._vorlesung6.pdf
https://de.wikipedia.org/wiki/Taylor-Regel

Beim Begriffspaar Inflation Deflation wird auch vom Geldbegriff eines normierten Tauschmittels zum Verrechnungsmittel deutlich.

Die Frage ist, wie teuer eine Ware oder eine Dienstleistung ist. Historisch gesehen geht es dabei um das Tauschwertverhältnis zwischen Ware und Münze, wenn diese Münze das Wertnormal darstellt. Beim Übergang vom Tauschmitte weg zum Verrechnungsmittel geht es dann nicht mehr um den absoluten Preis einer Ware oder Leistung, es geht um das Tauschwertverhältnis der getauschen Waren und Leistungen - und dies entspricht genau ihrem Preisverhältnis. Wenn also Waren und Leistungen in Geldeinheiten bewertet werden, ergibt sich endlich ein Preisgefüge, daß Tauschwertverhältnisse von Leistungen und Waren in Form von Preisen und Preisverhältnissen abbildet. Dabei ist die verwendete Geldeinheit eine reine begriffliche Übereinkunft ohne jede materielle Bedeutung.

Dabei soll in einer Marktwirtschaft die Bildung des Marktpreises so erfolgebn, daß ein Marktgleichgewicht erreicht wird.

Im Gegensatz dazu werden in einer Planwirtschaft Preise zentral, etwa von einer Plankommission festgelegt.

In der Zeitschrift Gründerzeiten, Ausgabe November 2010 des Bundesministeriums für Wirtscht und Technologie wird die Preisgestaltung einmal ganz grundsätzlich dargestellt. Gleich auf der ersten Seite findet sich dabei die Bemerkung: “Der Markt gleicht einem technischen Regelkreis. Dieser wird durch einige wenige zentrale Größen gesteuert. Eine der Steuergrößen des Marktes ist der Preis. Er bewirkt ein Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage. Er sorgt einerseits dafür, dass die kaufkräftige Nachfrage nach Produkten oder Dienstleistungen befriedigt werden kann (besonders wichtig für Konsumenten). Andererseits stellt er sicher, dass Angebote überhaupt abgesetzt werden (besonders wichtig für die Anbieter).”

Nun wird das Wort Regelkreis gerne inflationär gebraucht und je mehr jemand davon redet, umso weniger hat er oft davon verstanden. Im Bereich der Preisgestaltung ist die Vortellung eines Regelkreises freilich in der Tat hilfreich. Dennoch muß man sich im Zusammenhang mit Regelungsprozessen erst einmal vor Augen führen, was überhaupt die eigentliche Regelungsaufgabe ist: Was will ich in einem System erreichen? Und welche Einflußmöglichkeiten stehen mir dazu zur Verfügung?

In der heutigen Marktwirtschaft ist dabei die zentrale Theorie die Gleichgewichtstheorie, deren zentraler Gedanke das Marktgleichgewicht ist: Befindet sich der Markt im Gleichgewicht, werden gerade soviel Einheiten eines Gutes erzeugt oder einer Leistung erbracht, daß diese der Nachfrage entspricht. “Die Lager sind leer.” Das Regelungsziel ist also der geräumte Markt, da sind sich alle erschreckend einig, und die Einflußgrößen sind ... .

Tatsächlich gehen genau an dieser Stelle die Theorien massiv auseinander, wobei die Neoklassik davon ausgeht, daß der Marktpreis eines Gutes oder einer Leistung die entscheidende Determinante ist: Stimmt das Preisgefüge, habe ich ein Marktgleichgewicht. Habe ich kein Marktgleichgewicht (caveat: cum hoc ergo procter hoc Trugschluß droht! Klapperstörche, Babies! Klein Ramjid und Elefanten in Neu Delhi!) dann stimmt das Preisgefüge nicht.

Um klein Ramjid mal zu Ehren kommen zu lassen: Für die Neoklassik gibt es kein Überangebot. Wenn sich ein Gut oder eine Leistung nicht verteuert, ist dies einfach nur zu teuer. Und auch diese elenden Jammerlappen aus der DDR haben nichts begriffen, es gab da keinen Versorgungsmangel. Die Preise waren nur zu hoch. Die DDR hatte das Problem, daß die Preise zu hoch waren, darum gab es keine Jeans, und die BRD hatte das Problem, daß die Löhne zu hoch waren, darum gab es Arbeitsslose, also vereinigt man das ganze zur BRDDR, schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe: Man senkt die Preise, damit gibt es Jeans, und man senkt die Löhne, damit sind die Arbeitslosen weg und alle sind glücklich.

Und so etwas führt in die Deflation.

Hat nur niemand verstanden. Zumindest niemand in der Bundesregierung.

Der eigentliche Grund für dieses Mißverständnis ist und bleibt das Saysche Theorem, demzufolge jedes Angebot seine Nachfrage findet. Es gibt daher nie ein Überangebot und auch nie einen Nachfragemangel, die zu Angebotsüberschüssen führen und auch nie Mangelproduktion und Mehrbedarf, die zu Angebotsknäppe führen, und da diese Gründe für mangelnde Markträumung entfallen, ist der Grund für die fehlende Markträumung zwangsläufig ein fehlerhafter Preis.

Ohne jetzt hier die ganze Wirtschaftswissenschaft abhandeln zu können, ist nun aber die Annahme, daß es ein stabiles Preisgefüge gibt und sich dadurch auch eine Markträumung einstellt. Die Aufgabe der Preisgestaltung ist es nun, dieses Preisgefüge aufzufinden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Zweipunktregler Zweipunktregler http://www.mathelounge.de/78256/gleichgewichtspreis-gleichgewichtsmenge-konsumentenrente https://www.youtube.com/watch?v=sigqvWsQCqI https://de.wikipedia.org/wiki/Konsumentenrente https://de.wikipedia.org/wiki/Produzentenrente https://de.wikipedia.org/wiki/Reservationspreis https://de.wikipedia.org/wiki/Goldautomatismus Zum Inhaltsverzeichnis

Zur Einordnung der Fed Geschichte

Zum Nixon Schock https://www.youtube.com/watch?v=2HeyKIqQMYk

http://www.zeit.de/1953/08/konvertibilitaet-die-waehrungsreform-nach-aussen
http://www.wirtschaftslexikon24.com/d/dollarlücke/dollarlücke.htm
https://de.wikipedia.org/wiki/Triffin-Dilemma, in dem Artikel funktioniert ein Link nicht, sei hier ergänzt: Österreichisches Wirtschaftsinstitut, Heinz Handler, 2008: Vom Bancor zum Euro. Und weiter zum Intor?
https://de.wikipedia.org/wiki/Devisen
https://de.wikipedia.org/wiki/Binnenwährung
Das Elend des staatlichen Geldmonopols
Geldbesitzsteuer: Das goldene Mittelalter von Anno 1150 bis 1450
Island will den Banken das Recht zur Geldschöpfung entziehen
https://www.facebook.com/friedensdemowatch/posts/879829485404642:0?__mref=message_bubble
https://www.facebook.com/friedensdemowatch/posts/878785282175729:0
https://www.youtube.com/watch?v=_BZILZqX0Hs

Ein herausragendes Beispiel für Rothshild-Bashing ist Bartuneks Weihnachtsgeschichte, die ich hier mal zitiere.

Der Weihnachtsputsch von 1913 oder "101 Jahre FED"

Am 22. Dezember 1913 erfolgte ein genialer Putsch wider die Demokratie in den USA, von dem nur wenige wissen, dass er stattgefunden hat und geglückt ist. Die meisten Abgeordneten hatten die Heimreise zu ihren Familien angetreten, um das Weihnachtsfest zu feiern, als vor den schütter besetzten Bänken des amerikanischen Kongresses ein Antrag eingebracht wurde, der das Geldschöpfungsrecht auf wenige Familien übertrug und die Macht für das kommende Jahrhundert zwischen diesen Privatbanken aufteilte.

Mit dieser Machtvollkommenheit ausgestattet, hatten die Verschwörer also ihren Geld scheißenden Esel erfunden: Sie bedrucken die grünen Scheine mit Ziffern und vermieten diese seither gegen entsprechenden Zins an den amerikanischen Staat. Den Verschwörern war es seither ein leichtes, die Presse und damit die Meinungsbildung im Lande in die Gewalt zu bekommen und mittels Bestechung, Erpressung und Mord die Politik des Landes in Krieg und Frieden zu steuern.

Gleich am Tag danach, am 23. Dezember 1913, setzte der damalige US-Präsident Woodrow Wilson den Federal Reserve Act in Kraft. Später soll er dies bereut haben: Unsere große Industrienation wird durch ihr Kreditsystem in Schach gehalten. Das Wachstum der Nation und all unsere Angelegenheiten sind in den Händen von einigen wenigen Männern. Und auf dem Sterbebett bekannte er kleinlaut: er sei getäuscht worden und habe sein Land betrogen.

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Im Vorfeld des Weihnachtsputsches versammelten sich die Bangster der ersten Stunde, die den Putsch organisiert hatten, zur Ausarbeitung ihres geheimen Plans auf Jekyll Island. Der Gründer des Forbes-Magazins, Bertie Charles Forbes, war vielleicht der erste Autor überhaupt, der die geheime Natur des ursprünglichen Treffens auf Jekyll Island in einer landesweiten Publikation beschrieb:

Stellen Sie sich eine Gruppe der größten Banker des Landes vor, wie sie sich in einem privaten Eisenbahnwaggon im Dunkel der Nacht davonstehlen, heimlich hunderte von Meilen gen Süden fahren, auf einer mysteriösen Barkasse einschiffen, sich auf eine bis auf ein paar Diener menschenleere Insel schleichen und dort eine ganze Woche unter derart rigoroser Geheimhaltung leben, dass der Name von niemanden von ihnen jemals erwähnt wird, aus Furcht, die Diener könnten die Identität feststellen und der Welt diese absonderlichste, allergeheimste Expedition in der Finanzgeschichte Amerikas offenbaren.

Ich bin nicht romantisch; Ich liefere der Welt hier gerade erstmalig die wirkliche Geschichte, wie der berühmte Aldrich-Währungsbericht, die Gründung unseres neuen Währungssystem, verfasst wurde

Alles unterlag der allerhöchsten Geheimhaltung. Die Öffentlichkeit durfte nicht den Hauch einer Ahnung davon bekommen, was zu tun war. Senator Aldrich benachrichtigte jeden still und leise in ein Privatfahrzeug zu steigen, während die Bahngesellschaft Anweisungen hatte es zu einem selten genutzten Bahnsteig zu bringen. Dann fuhr die Gruppe ab. Die omnipräsenten Reporter New Yorks sind so vereitelt worden "

Es war ein von den Bankern für die Banker geschaffenes System. Privatbanken drucken Geld nach Lust und Laune und verleihen es an den Staat, der dafür ZINSEN zu bezahlen hat!

Auf die Erlassung des Federal Reserve Acts 1913 reagierte der Kongressabgeordnete Charles August Lindbergh entsetzt: Dieses Gesetz etabliert die Bildung eines gigantischen Trusts auf der Erde. Wenn der Präsident diesen Gesetzentwurf unterschreibt, wird die unsichtbare Regierung der Geldmacht legalisiert sein Das größte Verbrechen aller Zeiten wird von dieser Banken- und Währungsgesetzgebung ausgeübt.

Die Gründerbanken waren:

Rothschild Bank (London, Paris, Berlin) Warburg Bank (Hamburg und Amsterdam) Chase Manhattan Bank New York Goldman Sachs Bank New York Lehmann Bank New York Khun Loeb Bank New York Israel Moses Seif Bank Italien Lazard Brothers Bank Paris

(Bitte keine antisemitischen Kommentare - danke)

So oder ähnlich hören wir das x fach. Bei näherer Recherche stellt sich freilich heraus, daß schon die Liste der "Gründerbanken" frei erfunden ist. Eine ausgezeichnete Kritik findet sich hier.

Das Märchen vom vermieteten Geld hält sich freilich hartnäckig. Gründer, Vorsitzende und “Lautsprecher” der “Christoph Hörstels Ich, ich & ich Partei (CHII&IP)” auch genannt Deutsche Mitte, Christoph Hörstel erbaut uns hier

ab 1:15 mit so bahnbrechenden Aussagen wie wir müssten “dieses katastrophale, chaotische, perverse Finanz- und Geldsystem ändern, in dem Banken das Geld selbst erfinden, das sie dann gegen Zinsen an die Menschen und Völker weiterverleihen wollen.”.

Natürlich lässt Hörstel einfließen, Macron sei ein “Rothschild-Zögling”, auf der Homepage der Deutschen Mitte wird trotzdem betont, man sei “nicht antisemitisch”.

Zum Inhaltsverzeichnis http://www.zeit.de/1969/13/rothschild-zweite-fortsetzung/komplettansicht
Wenn Kapitalismuskritik zu kurz greift
https://www.facebook.com/heuteplus/videos/1227162573962655/?pnref=story

Das Märchen von der Geldschöpfung

Der Unsinn vom so genannten "Geldschöpfungsprivileg der Banken" ist wohl so ziemlich der verbreitetste Blödsinn im ganzen Umfeld der “Fed/Rothschild/DieJodn/Goldschmied Fabian/Creutzsche Zinskritik” überhaupt - und er ist schwer aus den Leuten rauszukriegen. Man glaubt an das Märchen von der Geldschöpfung wie an die Jungfräulichkeit Mariens. Sogar in manchen Erklärvideos wird dieses Märchen aufgegriffen. Dort gibt es dann einen Unterschied zwischen Bargeld und “Geld im wirtschaftlichen Sinne”. Das ist dann wie Bier, das ist auch kein “Alkohol im eigentlichen Sinne” wie etwa Wodka. Nur: Wenn sich jemand im Biersuff totfährt, ist der genauso tot wie im Wodkasuff - und die mit toten anderen Unfall Opfer auch. Alle tot. Sogar im eigentlichen Sinne.

Im Internet kursieren zur “Geldschöpfung” drollige Bildchen wie etwa dieses hier.

Oder dieses hier. Das nun ganz genau den Unsinn illustriert, den das Märchen vom Goldschmied Fabian erzählt.

Der Krampf beginnt genau an der Stelle, wo man Geld als Ding sieht, das irgendwie erschaffen werden muß und nicht begreift, daß Geld eine buchhalterische Forderung ist. Es gibt keinen Unterschied zwischen Bargeld und Buchgeld, beides ist dasselbe, hin und wieder spreche ich von “Buchungsgeld”: Geld ist ein buchhalterischer Sachverhalt, nicht mehr und nicht weniger.

Geld ist landläufig die Verbindlichkeit einer Bank an einer Nichtbank - bzw. aus der umgekehrten Perpsektive die Forderung einer Nichtank an eine Bank. Es ist also erstmal eine Forderung. Und kaufmännisch begründet jedes Rechtsgeschäft zwischen den beteiligten Partnern ein Paar von wechselseitigen Forderungen. Der Großhändler, der dem Einzehlhändler tausend Dosen Suppe liefert, will diese bezahlt haben: Er hat eine Forderung an dem Einzelhändler. Der Flaschner, der mir meine Spüle richtet, will dafür einen Lohn, er hat eine Forderung an mich. Und wenn eine Bank eine Forderung an mich richtet und diese begründet, ist das nichts anderes als bei einem Flaschner oder Großhändler oder wem auch immer, es ist eine an mich gerichtete Forderung, und wenn diese rechtlich und kaufmännisch einwandfrei ist, ist das in keiner Weise etwas besonderes und es bedarf auch keines gesonderten Rechts oder Privilegs, eine solche Forderung zu haben.

Tatsächlich sind Banken Kaufleute im Sinne des HGB. Und Banken genießen gegenüber anderen Rechtspersonen keine besonderen Privilegien, im Gegenteil: Sie haben Pflichten. Diese sind im Gesetz über das Kreditwesen - KWG festgeschrieben. Unter anderem ist im KWG abschließend festgelegt, welche Art von Geschäften als “Bankgeschäft” bezeichnet wird. Kaufleute, die gewerblich Bankgeschäfte betreiben (die Gewerblichkeit ist dabei niedrigschwellig angesetzt) benötigen eine Banklizenz, stehen unter Aufsicht der BaFIN und haben die im KWG vorgesehenen Auflagen zu erfüllen, dazu zählen insbesondere die Auflagen zur Eigenkapitalquote.

“Geld schöpfen” kann jeder von uns.

Die beiden relevanten Fragen sind:

  1. Ist eine Forderung, die ich in meine Bilanz schreibe, sachlich begründet und rechnerisch richtig? Wenn sie es nicht ist, merke ich das spätestens, wenn ich versuche, die Forderung beizutreiben und mir dabei vorm Mahngericht eine blutige Nase hole.
  2. Entstehen diese Forderungen aus einem gewerblichen Kreditgeschäft? Dann unterliegen sie den Auflagen des KWG und der Regulierung durch die BaFIN. Insbesondere sind die mit den Forderungen verbundenen Risiken durch eine ausreichende Eigenkaptialdecke abzusichern.

Zusammenfassend ist zu sagen, daß es ein “Recht zur Geldschöpfung” schlicht nicht gibt. Im Gegenteil: Kaufleute, die Bankgeschäfte betreiben, genießen, abgesehen von der Erlaubnis, diese Geschäfte betreiben zu dürfen, keine Privilegien, sie unterliegen vielmehr Auflagen, denen Kaufleute im allgemeinen nicht unterliegen.

Zur Begriffsbestimmung: § 1 Absatz 2 KWG definiert das Kreditgeschäft als “die Gewährung von Gelddarlehen und Akzeptkrediten”. Eine genauere Abgrenzung des Begriffs Kredit findet sich in § 21 KWG. Siehe auch Kreditgeschäft bei Gabler Wirtschaftslexikon und die Wikipedia Einträge zu Geldleihe und Akzeptkredit. Den Wikipedia Eintrag zu “Buchgeld” lassen wir mal weg, da phantasiert man was von Forderungen auf Bargeld, das sind dann die üblichen Zirkelschlußdefinitionen. Geld ist eine Forerung einer Nichtbank an eine Bank - Punkt. Und der Begriff Forderung ist kaufmännisch hinreichend präzise.

Siehe auch Zahlungsmittel und Annahmeverzug.

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Einige Fragen, die mir gestellt wurden und meine Versuche einer Antwort

  1. Frage: Verbrauchsgüter werden gegen Geld getauscht, anschließend verzehrt. Die Verbrauchsgüter sind weg, das Geld ist noch da. Wie ist das zu erklären?

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  2. Frage: Wer stellt Geld her, wer bringt es in Umlauf?

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  3. Frage: Wäre es nicht richtig, Währungen durch Gold zu decken?

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  4. Ich habe gehört, Banken sind Schneeballsysteme?

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