Das arme Gretchen - oder Die Wirtschaftsweisheiten des Herrn Geheimrat

Einige Anmerkungen zur Begrüßungsrede anlässlich des 18. Kolloquiums des Instituts für bankhistorische Forschung (IBF) Papiergeld Staatsfinanzierung Inflation. Traf Goethe ein Kernproblem der Geldpolitik? von Dr. Jens Weidmann, Präsident der Deutschen Bundesbank

Es war niemand geringeres als Marcel Reich-Ranicki, der im Spiegel in seiner Eloge auf die frischgebackene Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek darauf hinwies, daß das Sujet der Lolita und das alternden Gelehrten bereits von unserem "Weimarer Klassiker" behandelt worden sei und das, wie Reich-Ranicki ausdrücklich anmerkte, "gar nicht mal so untalentiert". (Wie lange Elfriede Jelinek gebraucht hat, um sich von dieser Lobrede zu erholen und wieviele Therapeuten sie dabei verschlissen hat, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Es geht die Rede, daß sich Menschen aus geringerem Anlaß entleibt hätten.)

Nun, quod licet jovi non licet bovi.

Mag Heinrich dem Gretchen fröhnen, mag Marcel Reich-Ranicki seiner Elfriede huldigen (natürlich nur literarisch) - wenn Jens Weidmanm das Gretchen mißbraucht, gebricht es ihm doch ausreichenden Talentes.

Natürlich weiß Weidmann, wer wen zu grüßen hat. Er unterstreicht das gleich im Begrüßungsteil seiner Rede.

Hans-Christoph Binswanger ist dem Publikum vielleicht nicht nur als Ökonom bekannt - sondern vor allem als Doktorvater von Josef Ackermann, und so wird denn auch klar, vor wem Weidmann sich verbeugt.

Es beginnt, wie in jeder guten Propagandarede, ob im Evangelisationszelt oder im Sportpalast, mit Richtigkeiten:.

Ich möchte mit einer Frage beginnen, die auf den ersten Blick trivial, damit aber erfahrungsgemäß besonders schwierig ist: Was ist eigentlich Geld? Eine prägnante Antwort aus ökonomischer Sicht lautet: Geld ist, was Geldfunktionen erfüllt.

Da Geld über seine Funktionen definiert wird, sind ganz verschiedene Dinge grundsätzlich geeignet, als Geld zu fungieren, solange sie als Tauschmittel, als Zahlungsmittel und als Wertaufbewahrungsmittel genutzt werden können.

Es ist einfach abgedroschen, Zuhörer mit Fragen im Stil "das wollte ich schon immer mal wissen!" (nur nicht wirklich, sonst hätte man sich damit beschäftigt) zu überrumpeln.

Fragt man einen Mathematiker, was eim Vektor ist, so wird er einem sagen: "Ein Vektor ist ein Element eimes Vektorraums". Daß Entitäten über die Struktur definiert werden, ist in einen Menschen entweder beim Abitur eingedrungen - oder er sollte auf ein Studium verzichten, er ist dazu nicht geeignet. Und das sollte seit Kant, spätestens aber seit Peano oder Dedekind klar sein.

Wichtiger noch: Wenn die Struktur verstandem ist, ist die Diskussion beendet. Wenn dann Leute über die Hintertür irgend eine vorkantische Ontologie ins Feld führen, dann werde ich ungehalten.

Bei Weidmann klingt das am angegebenen Orte dann freilich so:

Jenes Geld jedoch, welches wir in Form von Banknoten und Münzen bei uns tragen, hat mit Warengeld nichts mehr zu tun. Die Rückbindung an Goldbestände gibt es nicht mehr, seit im Jahr 1971 die Goldbindung des US-Dollar aufgehoben wurde.

In Kurzform: Heutiges Geld ist durch keinerlei Sachwerte mehr gedeckt. Banknoten sind bedrucktes Papier die Kenner unter Ihnen wissen, dass es sich im Fall des Euro eigentlich um Baumwolle handelt , Münzen sind geprägtes Metall.

Ich fühle mich dabei schon an ein Zitat von J. P. Morgan erinnert, siehe auch http://www.goldreporter.de/gut-gesagt-die-10-besten-gold-zitate/gold/8130/: "Gold ist Geld, alles andere ist Kredit", an anderer Stelle auch "Nur Gold ist Geld, alles andere ist Kredit." Freilich ist das Zitat in dieser Form wohl nicht authentisch. Laut http://www.bullionbaron.com/2012/11/jp-morgan-on-gold-and-credit-what-did.html ist der richtige Wortlaut: "Money is gold, and nothing else. If a man had the credit, and I had the money, his customer would be badly off."

Man erspare mir jetzt bitte Begründungen, warum Weidmanm über Geldschöpfung schwadroniert. Die Grundlagen dazu kennt jeder Bankkaufmann und das ist eigentlich Mittelstufenstoff, insofern braucht er hier micht vor Bankern Eulen nach Athen zu tragen.) Der wirkliche Grund ist aus meiner Sicht, daß Weidmann hier Papiergeld als wertlosen Schrott darstellen will und sich damit unausgesprochen in die Fraktion der Kritiker des ach so schlimmen Fiat Money einreiht und damit Urängste der Zuhörer vor Inlfation, "geschaffenem" Geld (seit Shakespeare sind wir darauf konditioniert, hinter dem Geldschöpfer Shylock zu erkennen) bedient und die ware Entmachtung des Shylock geht nur über Inflationsbekämpfung und Runterschrumpfen der Finanzwirtschaft auf die Realwirtschaft.

Es ist mir nicht gegeben, wie der große Georg Schramm den August zu machen und herzzereißend zu flennen: "Aber Geld muß doch etwas sein, der Weidmann weiß es auch nicht!"

Freilich, wenn Weidmann andauernd und ohne dies anzumerken zwischen einer axiomatisch-strukturellen und einer ontologischen Sichtweise hin und her changiert, sind Kategorienfehler völlig unvermeidlich und das ganze kann nur in einer Katastrophe enden.

So kommt Weidmann erst mit der Struktur:

Geld ist in diesem Sinne eine gesellschaftliche Konvention es hat keinen eigenständigen Wert, der der Nutzung vorgelagert ist, sondern sein Wert entsteht erst durch den ständigen Austausch und den Gebrauch als Geld.

um dann gleich wieder ins ontologische Klo zu plumpsen, und ich frage mich, wer hier an Weidmann einen unverdienten Doktorhut verschenkt hat:

Gerade in jüngster Zeit stellen sich viele Bürger die Frage nach der Herkunft des Geldes: Woher nehmen denn die Zentralbanken eigentlich das viele Geld, das sie brauchen, um dem Bankensystem im Rahmen geldpolitischer Operationen Kredite in Billionenhöhe zu geben oder anderes zu kaufen?

Das liest sich wie eine Kreationistenprdigt, in der Menschen die Buchstaben der Bibel zählen um ihren "Informationsgehalt" zu bestimmen und Gott zu beweisen. Das hat mit Wissenschaft nichts zu tun, das ist schlicht Humbug. Und ganz nebenbei: Wer sind denn die "vielen Bürger"? Abgesehen von einigen lautstarken Esoterikern kenne ich niemanden, der über Gelschöpfung nachdenkt.

Gerne greife ich einen Hinweis von Carl Brandner auf, der mich nochmal auf Weidmanns folgenden Satz (a.a.O.) hinweist.

Gold ist somit gewissermaßen der zeitlose Klassiker in seiner Funktion als Tausch-, Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel. Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles , lässt Goethe Margarete im Faust I sagen.

Das ist einerseits nachvollziehbar - die Erfahrung zeigt, daß Gold zu allen Zeiten als stabile Wertanlage geschätzt wurde, andererseits verbigt sich dahinter eine derart blödsinnige Esoterik, daß ich es schlicht nicht mehr hinbringe, so zu denken, umso mehr schätze ich den Hinweis. Und ich bringe es noch einmal ganz langsam zum MITMEISSELN: Geld hat als Zwischentauschmittel bzw. Verrechnungsvehikel keinen eigenen Wert. Es ist beim Bilden eines Wertverhältnis Zähler und Nenner im Bruch, mehr nicht.

Es ist daher purer Quatsch, die Geldmenge auf eine "Goldmenge" herunterschrumpfen zu wollen, wie Jens Weidmann das hier insinuiert. Und die tatsächliche Gefahr dieser Esoterik liegt darin, daß die Geldmenge künstlich gedrosselt werden woll: Weidmann redet einer radikalen Austeritätspoltik und damit einer gewollten Deflation das Wort.

Ich muß hier leider auf die Seiten von Wolfgang Waldner verweisen, der schlüssig darlegt, daß nach dem WK I vor allem Rentiers in den USA und in England den Kaufkraftverlust der Vorkriegswährung durch eine kriegsanleihenbedingte Geldexpansion so kritisiert haben, daß sie die Regierungen und Notenbanken gezwungen haben, die Geldmenge wieder zurückzufahren und damit die Wirtschaft in eine gewollte Deflation zu treiben. Ein Ergebnis dieses Selbstmordes aus Angst vor dem Tod war die Weltwirtschaftskrise ab 1929. Und wenn diese Selbstmordpolitik zur Politik der EZB wird, dann gnade uns Gott.

Nachdem Weidmann die Leute mit Richigkeiten weichgeknetet hat (dilletantisch kurz, aber Dr. W. ist rhetorisch nun mal kein Dr. G.) versucht er eine "Überleitung". (Wenn Urban Priol solche Brüche bringt, sagt er immer selber, daß das Quatsch ist, aber: "ich brauche es als Überleitung...")

Wie kommt nun aber beim Thema der beschriebenen Geldschöpfung Johann Wolfgang von Goethe ins Spiel? Warum habe ich den Bogen also etwas weiter gespannt?

Weidmann hat keinen Bogen gespannt, er hat schwadroniert. Vielleicht erklärt ihm mal jemand den Unterschied.

Im folgenden Abschnitt ist denn Geldschöpfung auch Alchimie - also dieser Blödsinn hätte von Bernd Lucke oder Hans-Werner Sinn sein können. Und hätte es gar Thomas Straubhaar rausgehauen, hätte er das auch auf Schwyzerdytsch gebracht, Herr Binswanger wäre sicher ganz gerührt gewesen.

(Nein, ich kann nicht hellsehen und war eben selber verblüfft, als ich eben das hier wie als Bestätigung las. Aber natürlich huldigt Straubhaar indirekt Schuldenobergrenzen und drischt auf die angebliche Wertlosigkeit des verhassten fiat money ein.)

Um wieder zum Thema zurückzukommen: Weidmann träumt seine Machtphantasien durch ein merkwürdiges Verständnis der Unbhängigen Notenbank aus, das zwar seinem Machtdenken schmeichelt, aber inhaltlich angreifbar ist.

Die Unabhängigkeit einer Notenbank in ihrem politischen Entscheidungen ist ein hohes Gut, und wer sich an die Wirtschafspolitiken von Lieschen Brühning, Hjalmar Schacht und Dolf dem Verzichtbaren erinnert, wird sich an Dinge wie Öffa und Mefo erinnern, wobei es zu billig wäre, hier blind nur die Methode der "Geldschöpfung" zu kritisieren. Das eigentliche Problem bei Öffa und Mefo war, daß dies versteckte Rüstungskonzerne waren, die kaum realwirtschaftliche Wertschöpfung erbrachten, die "Öffa-Wechsel" und "Mefo Wechsel" waren also als Notenbankaktiva völlig ungeeignet und überbewertet, und daß zeitgleich der realwirtschaftliche Stillstand durch geschickte Vermögensverteilung von unten nach oben (die Reichen wurdemn reicher, die Armen waren für den KDF-FKK-Urlaub in Prora adäquat gekleidet) camouffliert wurde. Die Reichen prassten, dem einfachen Arbeiter wurde der Reallohnverlust mit Kraft durch Freude vernebelt.

Den Versuch einer Eklärung liefert Weidmann den auch mit den folgenden Worten.

Durch den staatlichen Zugriff auf die Notenbank in Verbindung mit großem staatlichem Finanzbedarf wurde die Geldmenge jedoch häufig zu stark ausgeweitet, das Ergebnis war Geldentwertung durch Inflation.

(Hervorhebung von mir.)

Dieses Mantra (u.a. unserer Lieschen Brühning Revival Trulla) ist so eine herrlich einfache Schuldzuweisung, und hier ist wieder einmal Menckens bekannter Satz angezeigt:

Explanations exist; they have existed for all time; there is always a well-known solution to every human problem neat, plausible, and wrong.

Hätte Jens Weidmann verstanden, was eine Bank ist, hätte er wie jeder Kaufmannsgehilfe kapiert, daß eine Bank ihre Verbindlichkeiten aus ihren Forderungen bedienen muß. Und dann hätte er begriffen, daß die Entwertung der Reichsmark nicht durch die Bilanzverlängerungen der Reichsmark erfolgt ist - sondern vielmehr dadurch, daß die Bilanzgleichung nicht mehr stimmte. Das Aktivermögen der Reichbank bestand aus überbewerteten Forderungen, die realen Produkte von Öffa und Mefo waren - spätestens nach dem WK II, weil auf den Schlachtfeldern verschossen - nicht vorhanden. Und Wertberichtigungen hat es offenbar nicht gegeben.

Ich werde hier auch die Wikipedia-Darstellung der Währungsreform 1948 nochmal kritisch beleuchten, ob der Abbau des Geldüberhangs (der nach einem Wegbrechen von Aktiva einer ZB unweigerlich gegeben ist) zumindest eines Kommentars bedarf.

Ein weiterer Punkt ist: Eine Zentralbank ist nach wie vor eine Bank. Das heißt insbesondere, daß sie gegenüber ihren Gläubigern in Notarshaftung tritt, wenn Debitoren ausfallen. Bei einer nationalen ZB mag das noch gehen, weil der Staat Eigentümer der ZB ist und daher im Zweifel haftet. Aber wer haftet für die EZB? Selbst bei einer noch so soliden Auswahl von Debitoren ist ein Debitorenausfall bei einer Bank im Bereich des möglichen und muß beherrschbar sein. Und daß die EZB als gemeinsame Zentralbank der Euro-Zone den Mitgliedsländern der Euro Zone gehört und diese folglich auch gemeinschaftlich haften müssen - oder die EZB ist als Zentralbank unbrauchbar, das scheint mir doch verdrängt zu werden. Insbesondere so ein potenzierter Schwachsinn wie eine "no bailout Klausel" müsste eigentlich mit Festungshaft für die Erfinder bestraft werden. "Es darf halt niemand pleite gehen - und wenn doch, sind wir alle böse!" Ja, geht's denn noch? Entweder wollen wir den Euro - dann wollen wir auch eine gemeinschaftliche Haftung. Oder wir wollen keine gemeinschaftliche Haftung, dann wolen wir auch keinen Euro. Und da das vermutlich auch vielen Bundestagsabgeordneten überhaupt nicht klar ist, hat man diesen mit der "no bailout Klausel" Sand in die Augen gestreut - man hat sie, etwas derber formuliert, beschissen.

Und neben die notwendige Sorgfalt bei der Kreditvergabe muß ich, auch bei einer ZB, eine ausreichende Kapitalisierung erwarten, und da scheint man mir bei der EZB arg naiv gewesen zu sein. Anders ist die hektische Flickschusterei mit ESM und EFSF und wie das alles heißt, nicht wirklich zu erklären. Hier wären Euro Bonds mit einer gesamtschuldnerischen Haftung eine sehr achtbare Überlegung.

Zurück zum Golde?

Albrecht Müller hat auf den Nachdenkseiten einen ausgezeichneten Aufsatz von Heiner Flassbeck publiziert: "Keine Rosen aus Athen".

Um den Leser noch etwas besser einzustimmen, muß ich dem Leser leider den Wirtschaftskreislauf zumuten - und dann sollte es eigentlich jedem klar werden, warum das Gesülze von Muttis Fido schlicht gemeingefährlich ist. Thilo Sarrazin würde wohl aus Scham seinen Doktorhut zurückgeben, wenn er verstehen würde, was er da schreibt. Natürlich ist Weidmann Muttis Schoßhündchen. Nur ist die Entscheidung der EZB, notfalls unbegrenzt Staatsanleihen aufzukaufen, in erster Linie nicht rechtswidrig - sie ist in erster Linie der Versuch Deutschlands, nicht ein Schild an unsere Grenzen zu hängen: "Wegen Geldmangels geschlossen!"

Wenn Weidmann zu einer reinen Golddeckung zurück will und damit "Geld=Gold" setzt, wird er auf der einen Seite das gar so gescholtene Kreditgeld los. Nur ist dann die Frage, was Geld eigentlich sein soll. Wir können da gerne ein Glasperlenspiel mit Gold machen - nur: Wenn wir die buchhalterische Äquivalenz von Geld zu Ware oder Leistung aufgeben, ist Geld als Zahlungsmittel ungeeignet. Geld, mit dem ich etwas bezahlen kann, ist eine Forderung, wenn ich 10 € im Geldbeutel habe, muß sich für diesen Schuldschein jemand Geld geliehen haben. "Wo niemand Schulden hat, hat auch niemand Guthaben." Diese Weisheit stammt nicht von mir sondern von Herrn Bundeskanzler a.D. Diplom-Volkswirt Senator h.c Dr.h.c.mult. Helmut Heinrich Waldemar Schmidt.

Wenn ich das freilich auf Flassbecks Artikel beziehe und dann sehe, daß wir in Deutschland "Trullasches Synchronsparen" betreiben, also die gleichgeschaltete Verweigerung von Haushalten, Unternehmen und Staat, sich zu verschulden, dann muß ich mir allerdings Sorgen machen.

Entweder sorgt dann Fido Weidmann auf Frauchens Geheiß dafür, daß die EZB notfalls vom Mond Staatsanleihen ankauft, oder wir nötigen Griechenland notfalls mit Steinbrücks Kavalerie, sich weitere U-Boote in Deutschland zu kaufen und sich bei uns zu verschulden - oder Helmut Schmidt muß das Rauchen aufgeben, weil es kein Geld mehr für den Zigarettenautomaten gibt.

Nur leider ist so eine Wirtschaftspolitik mit dauernden Außenhandelsüberschüssen verbunden. Und das wissen wir seit David Hume, Adam Smith und Karl Schiller, daß diese nicht stabil sein können.

Eine Volkswirtschaft kann nicht "sparen". Um eine Volkswirtschaft am Laufen zu halten, müssen sich notwendig Wirtschaftssubjekte verschulden, und da im Land des deutschen Berufs-Hartz IV und der merkelantistischen Lohnzurückhaltung Haushalte aufgrund von Einkommens- und Kapitalknäppe kaum als Schuldner in Frage kommen, bleiben im vollständigen Wirtschaftskreislauf nur zwei Nichtbankensektoren übrig, die sich verschulden können. Und wenn dann auch die Unternehmen "sparen" - sich also keinesfalls verschulden wollen, bleiben da nach dem Ausschlußverfahren nicht mehr so viele Kandidaten übrig, die Kredite aufnehmen können.

Bis jetzt halten uns Griechenland & Co. noch über Wasser. Sollten aber Länder wie Griechenland ihre Schulden tilgen, und dann auch noch irgendwer auf den Gedanken kommen, unsere Staatsverschuldung abzubauen, dann sollten wir allmählich mal über eine Karriere als Straßenmusiker vor der Akropolis nachdenken, weil dann in Deutschland die Lichter ausgehen.